Eine Erkrankung mit herausforderndem Charakter

Eine Demenzerkrankung verändert das Leben grundlegend – für die betroffene Person ebenso wie für ihr Umfeld. Die Diagnose stellt die Betroffenen vor die Aufgabe, mit oft belastenden Gefühlen wie Sorge, Angst und Verlust umzugehen. Gleichzeitig bringen die fortschreitenden Veränderungen im Krankheitsverlauf einschneidende Einschnitte im Alltag mit sich.

An- und Zugehörige übernehmen durch Betreuung und Pflege neue, oft ungewohnte Rollen. Bewährte Rollenbilder wandeln sich oder erweitern sich: Kinder werden zunehmend zu Sorge- und Unterstützungs­personen, während Ehepartner die Verantwortung der Fürsorge tragen – der gleichwertige Partner auf Augenhöhe ist nicht mehr in gewohnter Weise präsent.
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Stark bleiben - so unterstützen Sie sich als Angehörige 

Die Begleitung eines Menschen mit Demenz stellt Sie vor große Herausforderungen – doch Sie sind nicht allein, und Sie können aktiv etwas für sich tun, um diese Aufgabe gut zu meistern. 
Informieren Sie sich aktiv über die Erkrankung, um Veränderungen besser zu verstehen und Sicherheit im Umgang zu gewinnen. Angebote wie Schulungen oder Vorträge vom DemenzNetz Oldenburg und den Pflegekassen helfen Ihnen dabei.
Nutzen Sie den Austausch mit anderen Angehörigen. Gemeinsame Erfahrungen stärken und geben Ihnen neue Perspektiven.
Sorgen Sie frühzeitig für Entlastung – sei es durch finanzielle Leistungen oder praktische Unterstützung. Beratungsstellen wie DIKO oder der Pflegestützpunkt sind hier Ihre verlässlichen Partner.
Bereiten Sie sich gut vor auf Situationen, die herausfordernd sein können, wie etwa den Bewegungsdrang Ihres Angehörigen. Vorsorge schützt Sie beide und gibt Ihnen Sicherheit.
Greifen Sie auf bewährte Informationsquellen zurück, wie die Alzheimer Gesellschaft Oldenburg e.V., um immer gut informiert zu sein. Denken Sie daran: Ihre Kraft und Ihr Wohlbefinden sind der Schlüssel, um auch in schwierigen Zeiten für Ihren Angehörigen da sein zu können. Bleiben Sie stark – Schritt für Schritt!_______________________________________________________________________________________________________

Unterstützenden Maßnahmen im Umgang mit Demenz

Ein offener Umgang in Familie und Freundeskreis schafft Verständnis. Klären Sie gemeinsam mit der betroffenen Person, wie viel Offenheit sinnvoll ist. Nur wer informiert ist, kann gezielt unterstützen.
Nehmen Sie der erkrankten Person nicht alle Aufgaben ab – viele Fähigkeiten lassen sich durch regelmäßige Nutzung erhalten.
Ein Verbleib zu Hause ist möglich, wenn die Wohnumgebung angepasst wird, z. B. durch Rauchmelder, bessere Beleuchtung oder Herdsicherungen. Fördermittel der Pflegekasse können dafür genutzt werden.
Planen Sie frühzeitig Vorsorge durch Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, um Selbstbestimmung zu sichern.
Schulungen helfen, die Erkrankung besser zu verstehen und den Umgang wertschätzend und stressfreier zu gestalten. 
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